Mühlenphilosophie

Wir setzen seit Generationen auf biologisch dynamische Landwirtschaft und faire Partnerschaften, um nachhaltige, gesunde Lebensmittel herzustellen, die sowohl Mensch als auch Natur zugutekommen. Dabei steht wir für eine enge Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Höchste Zeit, die Dinge zu Ende zu denken

Es reicht nicht, es nur zu denken oder zu glauben. Es muss auch getan werden. Volkmar Spielberger gehört zu den Menschen, die schon lange „etwas tun“ – und denen immer wichtiger wird, dass immer mehr Menschen verstehen, wie sich unser Leben ändern muss. Der Müllermeister führt in dritter Generation das Familienunternehmen Spielberger Mühle im schwäbischen Brackenheim.

Was macht die Spielberger Mühle anders als andere Hersteller:innen?

Als handwerklicher Mühlenbetrieb verarbeiten wir Rohstoffe aus der bäuerlichen Landwirtschaft zu gesunden, biodynamischen Lebensmitteln. Die sollen den Menschen schmecken und Genuss bereiten. Das sind die Eckwerte, die Fakten. Dahinter steckt aber viel mehr: Seit 1959 wollen wir dazu beitragen, dass der Mensch gesund lebt – und dass die Natur dabei gesund bleibt! Heute sehen wir, dass es immer dringlicher wird, so zu denken. Und entsprechend zu handeln.

Was bedeutet das für Deine Arbeit?

Wir sind Teil einer Wertschätzungskette. Am Anfang steht eine regionale, bäuerliche Land­wirtschaft, die biologisch dynamisch arbeitet, die sich um das Leben der Pflanzen, um das Tierwohl und den Erhalt der Sorten- und Artenvielfalt kümmert. Solch einen gesunden Hoforganismus kann es nur geben, wenn der höhere Aufwand auch wirtschaftlich honoriert wird. Von einem Partner wie uns. Wir vereinbaren faire Preise für mehrere Jahre. Und das sichert uns am Ende die Qualität, die wir brauchen – die ganze Lebenskraft, die in jedem einzelnen Korn steckt.

Und dann kommt die Arbeit der Müller:innen?

Richtig. Unsere Mühle verarbeitet seit den 1960er Jahren biologisch dynamisches Getreide. In unserer Familie hat seit den Zeiten der Großmutter die Anthroposophie eine große Rolle gespielt. Das hat unsere geistige Entwicklung geprägt, unsere Werte gründen darin. Und als Müller:innen haben wir damit die Anleitung für unsere Arbeit.

Der Ort der Werte.

Es gibt einen Ort, an dem sich der Kreis schließt. Er ist da, wo ein Mensch sich entscheidet, ein Produkt aus der Spielberger Mühle zu kaufen. Vor einem Regal im Bioladen, im Bio-Fachgeschäft, Bio-Supermarkt oder Reformhaus. Mit der Entscheidung zum Kauf fällt – bildlich gesprochen – der Groschen auf die richtige Seite. Die Mühle kann mit hohem Anspruch konsequent weiterarbeiten. Die Landwirt:innen haben ihr Auskommen mit der aufwändigen biodynamischen Landwirtschaft. Der Naturschatz der Saatgut- und Pflanzenvielfalt bleibt gewahrt. Die Natur überlebt in all ihrer Vielfalt – und wir Menschen können mit allen Sinnen erstklassiges Essen genießen.

Irgendwas gibt’s irgendwo. Unsere Produkte exklusiv im Bio-Fachhandel.

Wir wollen, dass dieser gesunde Kreislauf des Lebens eine Zukunft hat. Deshalb gibt es die Produkte der Spielberger Mühle ausschließlich im Bio-Fachhandel, d.h. in Bioläden, Bio-Fachgeschäften, Bio-Supermärkten und Reformhäusern. Warum? Weil echtes Bio in höchster Qualität nicht in die Abwärtsspirale der Gewinnmaximierung geraten darf. Wir sind davon überzeugt, dass es gesellschaftlich und sozial überlebenswichtig ist, Marktstrukturen zu erhalten, die eine völlige Dominanz des Systemhandels verhindern. Nur so retten wir die Wertschätzungskette zwischen ökologischer Landwirtschaft, handwerklicher Verarbeitung, echtem Bio-Fachhandel und den bewusst kaufenden und genießenden Menschen.

Öko statt Ego.

Nur wir alle gemeinsam können so handeln, dass es auch für die kommenden Generationen noch die Chance zum Guten gibt. Aus unserer Sicht gibt es kein besseres Marktverständnis als das selbstständig handeln­der Kaufleute – also Menschen, die selbst die Verantwortung für ihr eigenes Geschäft tragen. Mit dem Verstand ehrbarer Kaufleute wird die Freude am wirtschaftlichen Erfolg viel mehr als bloßes Gewinnstreben – dann werden Kund:innen zu Partner:innen in der Verantwortung für das große Ganze.

Alles hängt zusammen.

Es genügt nicht mehr, von der eigenen Scholle aus zu denken. Eine Veränderung zum Besseren, zum Guten, geht nur in Gemeinschaft. Dass man als ökologisch denkender Mensch seine Le­bensmittel bewusst auswählt, ist klar. Wir appellieren aber daran, wirklich verantwortlich zu handeln: Schau genau, wo Du einkaufst. Damit bestimmst Du mit, was Du morgen überhaupt noch kaufen kannst. Der Sinn der Sache ist doch, dass es uns nur gut geht, wenn es der Natur gut geht. Das geht nur gut, wenn man die Zusammenhänge sieht.

Gemeinsam mit der gesamten Wertschöpfungskette Sozial -& Fair

Allen Partner:innen entlang der Wertschöpfungskette von Landwirt:innen, Handel und Kund:innen begegnen wir auf Augenhöhe. Nachhaltigkeit bedeutet für uns eben auch alles was außerhalb der Verpackungen in den Ladenregalen passiert.

Seit 2011 sind wir Mitglied im FairBio e.V. Der Verein ist eine bundesweite Initiative, die sich für hochwertige und gesunde biologische Lebensmittel im Sinn des Nachhaltigkeitsgedankens einsetzt. Den Initiator:innen ist es ein Anliegen, das Thema Fairness für heimische biologische Lebensmittel stärker ins Bewusstsein zu rücken. Die Einhaltung der Vereinsgrundsätze zu Qualität, Transparenz, Regionalität, Nachhaltigkeit, Klima-, Umwelt- und Tierschutz sowie faire Partnerschaften werden regelmäßig von Öko-Kontrollstellen überprüft und zertifiziert.

Die Mitglieder des FairBio e.V. fördern die ökologische Landwirtschaft, engagieren sich aber zusätzlich in diversen öko-sozialen Projekten.

Den Kund:innen bietet der Verein eine Entscheidungshilfe für den Einkauf. Er klärt über die Werte und Inhalte der ökologischen Landwirtschaft auf. Viele weitere Infos zum Verein findet ihr auf deren Homepage.